Psychsomatische Physiotherapie
Der Psychosomatische Physiotherapeut hat sich spezialisiert in der Behandlung von Spannungs- und stressbedingten Problemen, ungeklärten Schmerzen und Müdigkeit.
Diese gehören auch zu den psychosomatischen Beschwerden genannt.
Die Ursachen können körperlicher oder psychischer Art sein. Diese körperlichen Beschwerden können Ihre Ursachen in einer Dysbalance zwischen pscychischer und körperlicher Belastung im Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld haben (=Biopsychosoziales Modell)
Der Zusammenhang zwischen körperlichen Symptomen und psychischer Überbelastung wird oft nicht eindeutig erkannt.Die ersten körperlichen Anzeichen werden oft ignoriert oder falsch interpretiert. Wenn die Symptome im Laufe der Zeit zunehmen, wird bei einer körperlichen Untersuchung oft nichts festgestellt. Eine medizinische Diagnose ist oft nicht klar, was Ihnen ein Gefühl von Ratlosigkeit und Sorge vermittelt.
Möglicherweise verspüren Sie eine Zunahme von Schmerzen und Müdigkeit und sind zunehmend reizbar und angespannt. Diese Symptome können im Zusammenhang stehen mit bestimmten Lebenumstanden wie zu hoher Arbeitsbelastung, Konflikten, emotionalen Ereignissen, Beziehungsproblemen, einem Todesfall im nächste Umfeld oder schweren Krankheitsprozessen.
Wenn diese Umstände längere Zeit bestehen bleiben, können sie zu eine Störung Ihres inneren Gleichgewichtes führen. Die Widerstandkräfte, sowohl physisch als auch mental, nehmen hierdurch ab und können so zu psychosomatischen Beschwerden führen.
Psychosomatische Symptome manifestieren sich als:
Körperliche Beschwerden:
• extreme Müdigkeit
• sich nicht entspannen können (innere Unruhe)
• Engegefühl in der Brust, Herzklopfen.
• unerklärliche Muskel- und Gelenkschmerzen
• Kurzatmigkeit, Atemnot
• steifer Nacken und Schultern.
• Verdauungsprobleme
• Magenschmerzen
• unerklärliche Schweißausbrüche (Hände,Stirn)
• Schwindel
• Ohrengeräusche
Verhaltenssymptome
• Lethargie
• schlechter oder übermäßiger Schlaf
• übermaßig Kritisch gegenüber Andern
• Unvermögen, Sachen vollständig zu erledigen
• Zähne knirschen
• übermaßiger Alkohol-Drogenkonsum
• übermaßiges Essen
• übermäßiges Rauchen
• zwanghaftes Kaugummi kauen
• Tics/Nesteln
Emotionale Symptome;
• Reizbar, schnell irritiert
• schnell frustriert
• Weinen oder hohe Empfindlichkeit
• Nervosität, Unruhe, chaotisches Gefühl
• Gefühl unter Druck zu stehen
• Gefühl von Macht- und Mutlosigkeit
• Gefühl von Unglück
• Unvermögen, Dinge, zu ändern
• Gefühl der Langewweile, Leere, Unbestimmtheit.
• Gefühl von Einsamkeit.
• Nicht mehr Lachen können, pessimistische Haltung.
Denksymptome;
• Schwierigkeiten, klar denken zu können
• Vergeßlichkeit
• Unentschlossenheit
• Gedächtnisprobleme, Gedachtnisverlust
• Konzentrationsprobleme
• Verlust an Kreativität
• Verlust von Humor:
• Gedankenflucht
• Keine Lösungen mehr finden
Kurz ... Sie sind aus dem Gleichgewicht
Wie kommen wir zurück in Balance?
Der Therapeut arbeitet auf der Basis des biopsychosozialen Modells. Dies bedeutet, dass neben den körperlichen Symptomen auch psychologische und soziale Aspekte in der Behandlung berücksichtigt werden.
Bei der ersten Behandlung ist das Gespräch darauf ausgerichtet, die Verbindungen zwischen körperlichen Beschwerden und der psychischen Verfassung herauszufinden. Abhängig von der Hilfsfrage, Gespräch und Befunderhebung werden die Therapieziele bestimmt und die Behandlung geplant. Vom Klienten werden im Heilungs- und Veränderungsprozess aktives Engagement und viel Eigeninitiative erwartet.
Der psychosomatische Physiotherapeut wird Sie bei der Wiederherstellung der Balance zwischen Belastung und Belastbarkeit begleiten und zusammen mit Ihnen das Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung wieder herstellen.
Die Ziele der Therapie können sein:
• Einsicht bekommen in die Ursachen und Folgen der Beschwerden.
• Ändern der Faktoren, welche die Beschwerden aufrecht erhalten
• Anwenden von Entspannung
• Verbessern der Atmung und Atemmuster durch Körperwahrnehmung
• Erhöhen der Belastbarkeit
• Einschätzen und Respektieren der körperlichen und psychischen Grenzen.
• Einsicht bekommen in bezug auf Krankheit und tagliches Funktionieren
• weitere Möglichkeiten erforschen um mit der Erkrankung umzugehen
• Vertrauen entwickeln in das körperliche Funktionieren, wodurch das Selbstbewusstsein und Selbstbild positiv beeinflusst werden