Beckenbodengymnastik
Das Beckenbodentraining ist eine besondere Form der Gymnastik, die dazu entwickelt wurde, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und zu straffen.
Der Beckenboden – ein großer Muskel, der das Becken nach unten hin abschließt – trägt und stützt die inneren Organe. Er hat auch die Aufgabe, z. B. bei Entleerung der Blase, den Ausgang der Harnröhre zu öffnen und wieder fest zu verschließen.
Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur kann diese Funktion nicht in vollem Maße unterstützen – es kommt zu ungewolltem Harnverlust.
Die gesamte Muskulatur im Beckenboden lässt sich willentlich steuern, d. h. bewusst zusammenziehen oder entspannen. Ein Gefühl für die Arbeit der Beckenbodenmuskulatur bekommt man, wenn man beim Wasserlassen den Urinstrahl unterbricht. Nach erfolgter Harnentleerung ist auch durch ein kurzes Pressen gut zu spüren, wie sich der Beckenboden nach unten senkt. Diese Muskeln werden also bei der Beckenbodengymnastik gestärkt.
In direktem Zusammenhang mit der Belastung des Beckenbodens steht die Atmung. Beim Einatmen vergrößert sich der Brustraum, und der Bauchraum wird kleiner. Damit wird auch der Druck auf die Beckenbodenmuskulatur größer. Aus diesem Grund muss jede Anspannung der Muskulatur mit der Ausatmung verbunden sein, um einen zu starken Druck auf den Beckenboden zu verhindern.